Bei Bloggerin und Mama Sophie von Kinderlachen & Elternsachen gibt es gerade die Öko-Mama Reihe“: in einfachen, leicht umsetzbaren Steps mehr Bewusstsein für ein nachhaltiges Leben schaffen. Im Rahmen dieser Blog Post Serie hat sie zu einer Öko-Mama Blogparade eingeladen bei der ich gerne dabei bin.

Als Öko-Mama würde ich mich nicht bezeichnen. Aber ich versuche seit einigen Jahren Kleinigkeiten bewusst zu verändern und unser Familienleben „grüner“ zu gestalten. Hier verrate ich euch wie wir mit ein paar easy-peasy Ideen unseren Familien-Alltag nachhaltiger gestaltet haben:

Bewusst Einkaufen

Nicht hungrig einkaufen gehen ist bei mir großes Thema, gerade als berufstätige Mama. Meist hole ich das Fräulein aus dem Kindergarten und wir huschen dann noch schnell in den Supermarkt. Was hab ich da schon für Zeugs nach Hause geschleppt, mit dem ich nicht gleich was kochen konnte. Passiert mir leider immer noch ab und zu, aber es ist besser geworden 😉

Ich bzw. wir versuchen bewusster einzukaufen. Was heißt das? Damit weniger Lebensmittel schlecht werden, schreiben wir eine Einkaufsliste und versuchen uns auch daran zu halten. Funktioniert nicht immer, aber schon besser. Naschzeug steht meistens nicht drauf und wandert trotzdem in den Einkaufswagen – Mama braucht das 😉

Bei uns ist Samstagvormittag der Einkaufstag. Ausgestattet mit Einkaufsliste, Stoffsackerln, Kisten im Auto und den großen blauen Taschen vom Schweden erledigen wir unsere Einkäufe.

TIPPS:

  • Nicht hungrig einkaufen gehen
  • eine Einkaufsliste schreiben und sich an diese halten
  • einen Einkaufstag einplanen

Lebensmittelverschwendung reduzieren

Meine bessere Hälfte ist da ganz streng, ich meine so richtig streng. Er kann es überhaupt nich leiden, wenn bei uns Lebensmittel in den Müll wandern. Deshalb schauen wir, dass wir keine Lebensmittel im Überfluss zu Hause haben, die schlecht werden können. Deshalb nochmal: EINKAUFSLISTE SCHREIBEN. Das hilft bei uns zumindest. Ja, manchmal wird uns trotzdem was schlecht und wir müssen es entsorgen. Aber es ist viel weniger geworden – wirklich.

Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten: Das bedeutet nicht zwingend, dass das Produkt schlecht ist und nicht mehr konsumiert werden kann. Wir essen bzw. trinken z.B. Milchprodukte oder Eier, obwohl das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Ich schau mir die Produkte dann einfach genauer an, prüfe die Farbe, Geschmack und Geruch. Wenn ich nichts ungewöhnliches erkenne, dann wird es bei uns auch gegessen.

Greenpeace hat vor einiger Zeit mehrere Produkte getestet und ist zu einem spannenden Ergebnis gekommen: Lebensmittel wie Joghurt, Eier oder Tofu sind meist weit über das MHD genießbar.

TIPPS:

  • Einkaufsliste schreiben und daran halten
  • Abgelaufene Lebensmittel nicht sofort in den Müll, sondern mit allen Sinnen testen
  • Improvisations-Küche/Reste-Verwertung

Plastikmüll vermeiden

Ich habe immer ein Stoffsackerl eingesteckt. Sogar wenn ich shoppen gehe, kommt das Gewand nicht ins Plastiksackerl, sondern ins Stoffsackerl 😉 Ich kaufe auch keine in Plastik eingeschweißten Salatgurken oder anderes Obst & Gemüse. Wenn es wirklich mal nicht ohne Plastiksackerln geht, dann werden diese z.B. als Müllsäcke verwendet.

TIPPS:

  • Stoffsackerln verwenden
  • Plastiksackerln als Müllsäcke verwenden
  • In Plastik eingeschweißtes Obst & Gemüse vermeiden
  • Wiederverwendbare Trinkflaschen aus Lebensmittel-Edelstahl oder Glas statt PET-Flaschen

Coffee to Go im eigenen Becher

Ja, ich gestehe. Wenn ich unterwegs bin, kaufe ich mir gerne den einen oder anderen Kaffee. Als unser Fräulein noch ein Baby war, hab ich mir oft beim Spaziergang einen Kaffee mitgenommen. Während sie im Kinderwagen geschlafen hat, hab ich mich irgendwo in einem Park oder auf ein Bankerl gesetzt und in Ruhe meinen Kaffee genossen.

Es hat mich irgendwie genervt, den Kaffee aus dem Wegwerfbecher zu trinken, also hab ich mir vor ca. einem Jahr einen Coffee Thermobecher gekauft. Den hab ich nun immer mit, wenn ich unterwegs bin und lasse ihn mir in der Bäckerei oder auch manchen Cafés befüllen. Das coole daran ist, dass man in manchen Bäckereien oder Cafés sein Heißgetränk sogar günstiger bekommt, wenn man seinen eigenen Thermobecher mitbringt.

Alles Bio oder was?

Wir kaufen vieles in Bio-Qualität aber nicht ausschließlich. Gerade als berufstätige Mama komme ich nicht immer dazu im Hofladen der Gärtnerei oder am Markt einzukaufen und es geht auch ins Geld. Obwohl wir nicht nur Bio-Lebensmittel kaufen, kaufen wir unser Obst regional und saisonal.

Als ich in Karenz war, habe ich jede Woche ein Bio-Kistl bestellt. Ich habe es geliebt, die Rezepte, außergewöhnliche Obst- und Gemüsesorten, die wir eher selten oder noch nie gegessen haben. Aber seit ich wieder arbeite, bestellen wir nur mehr ab und zu, wenn ich Home-Office mache, da die Zustellung in unserem Haus sonst schwierig ist, weil die Sachen gefladert (=gestohlen) werden.

Bei Fleisch und Fisch sind wir ein bisschen strenger. Beim Fleisch achten wir sehr auf gute Qualität, deshalb gibt es auch nicht so viel Fleisch bei uns. Wir mögen Fisch, aber finden die Überfischung unserer Meere nicht so toll. Deshalb kommt bei uns fast nur heimischer Fisch auf den Tisch. Gibt es mal Thunfisch oder Branzino, dann achten wir sehr darauf, wie er gefangen wurde, sonst verzichten wir darauf.

Kinderkleidung, Spielsachen und Babyausstattung

Wenn man ein Kind bekommt, stehen auch einige Investitionen an. Sei es Kinderwagen, Autositz, Kleidung, Windeln und Co. Viele dieser Dinge wird nur eine begrenzte Zeit genutzt, deshalb finde ich es gut, wenn man sich manche Sachen ausborgt oder einfach aus zweiter Hand kauft.

Bei Baby- und Kinderkleidung hab ich einiges von Bekannten ausgeborgt oder bei Kleidertauschbörsen oder auf Privatportalen wie Willhaben oder in Facebook-Gruppen günstig gekauft. Klar kaufen wir auch neue Sachen, ganz widerstehen, kann ich bei süßem Kindergewand natürlich nicht.

Kinderwagen, Buggy, Laufgitter und Co. haben wir gebraucht gekauft. Nicht nur weil es günstiger ist, sondern auch sinnvoller und nachhaltiger in meinen Augen. Ja, in der Familie gab es auch Menschen, die es nicht verstanden haben, warum wir das nicht NEU kaufen, sondern gebraucht. Einerseits weil sie uns etwas schenken wollten und andererseits einfach aus kompletten Unverständnis. Mir ist das aber schnurzegal.

Die Babyschale haben wir zum Beispiel beim ÖAMTC ausgeborgt für einen vertretbaren Preis. Nur beim Wickeln habe ich den Sprung zu den Stoffwindeln nicht geschafft. Wir haben zu Beginn so viele Babywindeln geschenkt bekommen, dass wir die fast die ganzen ersten 6 Monate damit ausgekommen sind. Dann bin ich einfach aus Bequemlichkeit nicht mehr umgestiegen. Genau das ist der Punkt, für manche Dinge ist man einfach zu bequem seine Komfortzone zu verlassen.

Wie gesagt, Öko-Mama bin ich keine. Trotzdem versuche ich ein bisschen weniger Müll zu produzieren und bei der Auswahl unserer Lebensmittel auf Qualität zu schauen. Ich weiß, ich könnte noch viel mehr tun. Aber ein Schritt nach dem anderen.

Was tut ihr, um euren Familien-Alltag etwas „grüner“ zu gestalten? Welche Tipps habt ihr? 

Bis bald,

Claudia

 

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